CDU Dortmund erinnert an Ludwig Gerstein
Am 30. Oktober jährt sich zum dreißigsten Mal der Todestag von Ludwig Gerstein. Die CDU Dortmund erinnert an ihren ehemaligen Kreisvorsitzenden, der die Partei von 1976 bis 1985 geleitet hat.
Ludwig Gerstein wurde 1928 in Rotterdam geboren, verbrachten den größten Teil seines Lebens in Dortmund, machte Abitur am Stadtgymnasium und studierte anschließend in Freiburg und Aachen Bergbau. Als Diplom-Ingenieur und Assessor des Bergfachs war seine berufliche Karriere eng mit dem Bergbau und Dortmund verbunden. Nach einer Station in Südafrika war er unter anderem Bergwerksdirektor der Zeche Hansa in Huckarde, ab 1969 bei der Ruhrkohle AG in führender Position.
Seit 1968 war Gerstein Mitglied der CDU, die ihn schon zwei Jahre später als Nachfolger von Hans Mönig zum Kreisvorsitzenden wählte. Seine politische Arbeit blieb eng mit seiner beruflichen Kompetenz verbunden. Schon als Mitglied im Rat der Stadt Dortmund von 1969 bis 1977 galt er als Wirtschafts-Experte. Als er 1976 Mitglied des Deutsche Bundestages wurde galt er von Anfang an als Energie-Experte aber auch als Fürsprecher der Steinkohle. Er trug wesentlich zum damals bestehenden Konsens in der Energiepolitik bei. Unter anderem war er ein führendes Mitglied der Enquete-Kommission „Zukünftige Energiepolitik“ des Deutschen Bundestages und energiepolitischer Sprecher seiner Fraktion.
Der Kreisvorsitzende Sascha Mader würdigte Ludwig Gerstein als langjährigen erfolgreichen Kreisvorsitzenden der CDU, der immer die Fähigkeit gezeigt habe, über politische und ideologische Grenzen hinweg Fachpolitik zu betreiben und für Konsenssuche bekannt war. Das zeige auch die Geschichte der Dortmunder CDU, in der man nachvollziehen könne, dass auch die Übergänge im Kreisvorsitz und als Abgeordneter ohne Konflikte und Auseinandersetzungen abliefen.
Sein Nachfolger als Kreisvorsitzender seit 1985 und als Bundestagsabgeordneter ab 1990, Erich G. Fritz, sagt dazu: „Ludwig Gerstein war ein Mensch mit Grundsätzen. Er gehört zu der Politiker-Generation, die durch ihre klare Haltung den Weg zur Deutschen Einheit offengehalten hat. Er hat die Tradition der Dortmunder CDU begonnen, am 17. Juni am Berlin-Gedenkstein an den Auftrag des Grundgesetzes zur Deutschen Einheit zu erinnern, die erst seit 1990 von der Einheitsfeier abgelöst wurde. Es ist deshalb nur sehr verständlich, dass für ihn der 3. Oktober 1990 mit der Einheitsfeier auf der Treppe des Reichstagsgebäudes der Höhepunkt seines Wirkens war.“
Sascha Mader: „Die CDU Dortmund wird das langjährige Engagement von Ludwig Gerstein als wichtigen Teil ihrer Geschichte in Erinnerung behalten und seine Arbeit für die Stadt Dortmund und die Bundesrepublik Deutschland nicht vergessen. Das Ruhrgebiet hat ihm auch als Gründer der Ruhrstruktur, als einer der Motoren der Ruhrgebietskonferenz und als Vertreter einer modernen Wirtschaftsförderung viel zu verdanken. Wir gedenken seiner an seinem 30. Todestag mit großer Dankbarkeit.“