Senioren Union: Zu Gast im Franziskanerkloster zu Dortmund
Nachdem der Dortmunder Franziskaner Bruder Martin Lütticke am 5. Dezember 2023 die Adventliche Stunde der Senioren-Union eindrucksvoll mitgestaltet hatte, lud er die Teilnehmer zu einem Besuch ins Kloster ein.
Am 7. Oktober war es dann soweit. Eine ansehnliche Gruppe von Mitgliedern der Senioren-Union und zwei Vertreter der Jungen Union wurden von Bruder Martin um 15:30 Uhr an der Klosterpforte empfangen. Zunächst erfuhren die Besucher Einzelheiten über die Aufgaben der 13 Franziskanerbrüder. Bruder Martin und der vietnamesische Bruder Chi Thien sind für die Gemeindeseelsorge in den Pfarreien St. Franziskus und St. Bonifatius zuständig. Sodann verwies Bruder Martin anhand einer Deutschlandkarte auf die ehemals vier Provinzen hin, die jetzt zu der Deutschen Franziskaner-Provinz zusammengeschlossen sind. Sie umfasst ca. 220 Mönche.
In dem großen, baumreichen Klosterhof konnten die Besucher sich von dem eindrucksvollen Gebäudekomplex mit der 1901/1902 erbauten dreischiffigen neugotischen Basilika, dem imposanten L-förmigen und weitläufigen Klosterbau und dem gegenüber liegenden Bruder-Jordan-Haus mit Hospiz des Caritas-Verbandes auf dem Klostergelände überzeugen.
In der Kirche selbst, die im Chorraum vor einigen Jahren umgebaut wurde, befindet sich im südlichen Seitenschiff das Grabmal des von vielen älteren Katholiken sehr verehrten Bruder Jordan Mai (1866-1922). Ein umgebauter Beichtstuhl dient als Vitrine für Bilder und Erinnerungstücke inklusive des Habits des Bruders Jordan.
Am Ende des eineinhalbstündigen Rundganges führte Bruder Martin die Gäste in die Kapelle, in der sich die Mönche zu ihren Gebetsstunden versammeln. Das ehemalige, umgebaute Refektorium (Speisesaal) weist eine lange, halbrunde Sitzbank ohne eine regelrechte Lehne auf, die den Franziskaner zu der Bemerkung veranlasste: „Willkommen im Dortmunder U!“ Am Kopfende des Raumes befindet sich der Ambo (das Lesepult) mit einer künstlerischen Darstellung des Hl. Franziskus. Der Altar steht in der Mitte der Kapelle. Auf gleicher Höhe ist an der linken Wand der Tabernakel mit dem „Tau“ (Taw), dem letzten Buchstaben des hebräischen Alphabets, angebracht. Das biblische Segenszeichen wurde von Franziskus gerne verwendet und gilt als das Symbol der Franziskaner.
Gerne beantwortete Bruder Martin am Schluss des Treffens einige Fragen. Einer der Gäste schlug vor, am Jahrestag des Überfalls der Hamas auf Israel im Gedenken an die jüdischen und palästinensischen Opfer des Krieges ein Vaterunser zu beten. Bruder Martin nahm die Anregung sofort auf und begann mit dem Gebet eines italienischen Kardinals, mit dem er studiert hatte. Es bezog sich genau auf die angesprochene Thematik mit dem Wusch nach Frieden in der Nahostregion. Schließlich beteten alle zusammen das Vaterunser und Bruder Martin erteilte den Segen.
Der Besuch der Senioren-Union im Franziskanerkloster war
für die Teilnehmer ein sehr eindrucksvolles und erhebendes Erlebnis.
Bruder Martin erläutert das Gebäude-Ensemble. Im Bild links hinten: Heidi Klatt, Schriftführerin der SU Dortmund; in der Mitte mit rotem Pullover und heller Weste: Margit Hartmann, stellv. Kreisvorsitzende der Senioren-Union Dortmund; vorne rechts: Dieter Tillmann, Senioren-Union Dortmund; hinten rechts: Dr. Martin Hofmann, SU-Kreisvorsitzender.
Foto: Klaus-Dieter Uhlig, Beisitzer im Vorstand unserer Senioren-Union
Im Betraum des Franziskanerklosters
Foto: Klaus-Dieter Uhlig, Beisitzer im Vorstand unserer Senioren-Union
Bruder Martin am Lesepult, das mit einer künstlerischen Darstellung des Hl. Franziskus dekoriert ist.
Foto: Klaus-Dieter Uhlig, Beisitzer im Vorstand unserer Senioren-Union