CDU Dortmund gedenkt zum Jubiläum des Todestags von Joseph Scherer
Die CDU Dortmund gedenkt zum Jubiläum des Todestags von Joseph Scherer, ihm, der eine herausragende Rolle im Aufbau des kommunalen und politischen Lebens in Dortmund nach dem Zweiten Weltkrieg spielte. Am 16. April 1974 verließ uns dieser bedeutende Dortmunder Bürgermeister und Ehrenbürger. Er ruht in der Grabstätte auf dem Friedhof in Dortmund-Körne.
Joseph Scherer war einer der Pioniere beim Wiederaufbau Dortmunds und ein maßgeblicher Mitbegründer der CDU in Dortmund. Der "Scherer-Kreis", der in seiner Wohnung im Jahr 1945 die Gründung der Partei vorbereitete, zeugt von seinem unermüdlichen Engagement für die politische Entwicklung unserer Partei und unserer Stadt. Für seine außerordentlichen Verdienste wurde Scherer im Jahr 1966 zum Ehrenbürger ernannt. Sein Name ist untrennbar mit der Geschichte und dem Aufbau Dortmunds verbunden. Heute erinnert die Joseph-Scherer-Straße im Bereich der Signal-Hauptverwaltung an sein Wirken als langjähriger Vorstandsvorsitzender des Versicherungsunternehmens von 1946 bis 1962. Vor dem Hauptverwaltungsgebäude steht seine Büste, ein Werk von Lew Kerbel.
Joseph Scherer wurde am 19. März 1892 in Kobern an der Mosel geboren. Nach seinem Universitätsstudium in Münster und Bonn trug er ab 1921 als stellvertretender Geschäftsführer der Handwerkskammer Dortmund wesentlich zum wirtschaftlichen Aufschwung der Stadt bei. Seine politische Laufbahn wurde jedoch 1933 durch die Machtergreifung der Nationalsozialisten unterbrochen, als er aus politischen Gründen aus seinem Amt entlassen wurde. Dennoch ließ er sich nicht entmutigen und setzte sich weiterhin für seine Überzeugungen ein. Als Vertreter des "Zentrums" gehörte er bis 1933 dem Rat der Stadt Dortmund an.
Nach dem Zweiten Weltkrieg trat Joseph Scherer entschieden für den Wiederaufbau und die Demokratisierung Dortmunds ein. Seine politische Arbeit wurde 1946 belohnt, als er als CDU-Ratsmitglied zum ersten stellvertretenden Oberbürgermeister der Stadt gewählt wurde. Sein unermüdlicher Einsatz für das Gemeinwohl wurde mit zahlreichen Auszeichnungen gewürdigt, darunter der Ehrenring der Stadt Dortmund im Jahr 1956 und das Große Bundesverdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland, welches er im Jahr 1960 von Innenminister Dr. Dufhues und Bundespräsident Heinrich Lübke verliehen erhielt.
1952 wurde er von Kardinal-Großmeister Nicola Kardinal Canali zum Ritter des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem ernannt und am 1. Mai 1952 durch Lorenz Jaeger, Großprior der deutschen Statthalterei, investiert; Zuletzt war er dessen Komtur. Der Zentralverband des Deutschen Handwerks ehrte ihn 1957 mit dem Handwerkszeichen in Gold.
Die CDU Dortmund wird Joseph Scherer stets in dankbarer Erinnerung behalten. Sein Vermächtnis lebt weiter in den Institutionen und Straßen, die seinen Namen tragen, sowie in den Herzen der Dortmunder Bürgerinnen und Bürger, die er mit seinem unermüdlichen Einsatz für die Stadt geprägt hat.