Seminar der JU & SU: Der Nahostkonflikt - Lange bestehend, niemals endend?
Zu einem Seminar über den Nahostkonflikt trafen sich die Senioren Union und die Junge Union Dortmund. Der Referent, Gerhard Faustmann, ist Oberst i.G. a.D. mit Einsätzen als Militärattaché in verschiedenen Ländern des Nahen Ostens.
Faustmann gab einen kompakten Überblick über die historische Genese des heute israelischen Staatsgebiets und ordnete dann den Überfall und Terrorakt der Hamas vom 07. Oktober letzten Jahres ein. Anschließend gab er einen Ausblick über die militärischen Handlungsoptionen sowie übergreifende Strategien, die Israel in der aktuellen Situation zur Verteidigung nutzt oder nutzen kann. Im Anschluss stellten die Teilnehmer Fragen und diskutierten zusammen mit dem Referenten unterschiedliche Standpunkte zur außen- und sicherheitspolitischen Lage im Nahen Osten.
Deutlich wurde: Nachdem über die Jahrhunderte, aber insbesondere im 20. Jahrhundert, Juden systematisch aus der arabischen Welt vertrieben wurden, bedarf es eines jüdischen Staates im Nahen Osten. Das Land ist schwer getroffen aufgrund der Gräueltaten der Hamas, für die es kaum einen Vergleich gibt. Israel muss sich verteidigen und befindet sich im Kriegs- bzw. Ausnahmezustand. Die Geiselnahmen erschweren den Einsatz im dicht besiedelten Gazastreifen zusätzlich. Nun kommt es neben der Hamas, die den Krieg sofort beenden könnte, auch auf die anliegenden Staaten an, die den Konflikt vorerst nicht lösen, aber zu einer Verbesserung oder Verschlechterung beitragen können.